An manchen Stellen ist es sichtbar. An anderen ist es noch unsichtbar – aber schon spürbar. Die City Leverkusen ist im Aufbruch!
Mit dem Integrierten Handlungskonzept (InHK) liegt für diese Entwicklung nun ein strategisches Planungsinstrument vor. Die Zielsetzung dabei ist klar: die Vielfalt, Dynamik und Qualitäten Wiesdorfs als Zentrum weiter zu stärken. Mit nachhaltigen Impulsen der Stadtentwicklung entwickelt sich in Wiesdorf ein neues Lebensgefühl!
Das InHK besteht aus 41 Einzelprojekten mit einem Investitionsvolumen von über 51 Millionen Euro. Planvoll werden Konzepte und Studien vorangetrieben, nachhaltige Instrumente installiert und konkrete Projekte umgesetzt. Das Maßnahmenpaket mit allen förderfähigen Projekten besteht aus zwei Teilen und umfasst eine mögliche Gesamtförderung von bis zu 35 Millionen Euro! Hierbei sind noch keine privaten Projekte berücksichtigt, die durch die öffentliche Förderung angestoßen werden.
Auch schon vor der Erstellung des InHK wurden wichtige Vorhaben, die die regionale Bedeutung Wiesdorfs als City gestärkt haben, umgesetzt. So wurde anlässlich der Landesgartenschau 2005 mit dem Bau des Neuland-Parkes wieder ein Zugang zum Rhein geschaffen. Der Neubau des Rathauses mit dem ECE-Zentrum „Rathaus-Galerie“ hat das Einzelhandelsangebot abgerundet und identitätsstiftend erweitert.
Nun steht der Schienenausbau für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) am Bahnhof-Mitte mit dem Neubau des Bahnhofsgebäudes an. Mit dem RRX und der Modernisierung des benachbarten Zentralen Omnibus-Bahnhofes (ZOB) wird die positive Entwicklung fortgeschrieben. Der neue ÖPNV-Knotenpunkt wird unter anderem impulsgebend für die Entwicklung eines neuen, attraktiven Stadtquartiers am alten Postgelände genutzt.
Das InHK zeigt dabei auch Raum für Projektentwicklung durch die Privatwirtschaft auf. Von der nachhaltigen Entwicklung des Standortes City Leverkusen überzeugt, wurden bereits einige Projekte durch private Investoren umgesetzt. Hier werden an mehreren Standorten noch Investoren gesucht!
Mit der Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes wurden Junker + Kruse Stadtforschung Planung und scheuvens + wachten plus planungsgesellschaft mbh durch die Stadt Leverkusen nach Ratsbeschluss im Jahr 2016 beauftragt.
Sie sollten quartiers- und funktionsübergreifende Aussagen zu Zielen, Handlungserfordernissen und Maßnahmen für die City treffen, die den Zugang zu Förderprogrammen ermöglichen. Außerdem wurden Planungsverfahren ermittelt, über die gestalterische und funktionale Lösungen gefunden werden können. Im Fokus standen dabei die Themenfelder:
Von besonderer Wichtigkeit ist die Akzeptanz öffentlicher Planung durch die betroffenen Menschen. Daher wurde bereits bei der Entwicklung des InHK auf enge Zusammenarbeit mit Öffentlichkeit, Verwaltung und Politik Wert gelegt. Neben Arbeitskreisen und Gremien, Fachforen und Expertengesprächen wurden die Ideen und Meinungen der Bürger durch Ideenmärkte und Bürgerforen abgeholt und integriert. Die Partizipation wird auch während der Umsetzung weiter unterstützt.
Eine besondere Anforderung an Stadtentwicklung stellt in Wiesdorf der angrenzende CHEMPARK. Für das Mit- und Nebeneinander von städtischer Nutzung und Industrie auf engstem Raum beinhaltet die europäische Seveso -III- Richtlinie Abstandsgebote zwischen schutzbedürftigen Gebieten/Nutzungen und Störfallbetrieben.
Das gesamtstädtische Seveso-Konzept bietet durch die Gliederung in unterschiedliche Planungszonen Rechtssicherheit. Da innerhalb der Planungszonen die umfangreichen Einzelfallprüfungen wegfallen, kann Projektentwicklung gezielt und zügig vorangetrieben werden.
Nur durch die Formulierung gemeinsam definierter Ziele und eines Leitbildes erhält ein Maßnahmenkonzept die erforderliche Ausrichtung. Das InHK formuliert Ziele, die nach dem Motto „Stärken stärken und Schwächen schwächen!“ die Grundlage für die Maßnahmen bilden. In Wiesdorf stehen im Wesentlichen drei Themen im Fokus: Zum einen ist dies eine verbesserte soziale Integration. Zum anderen geht es um die städtebauliche Integration von Verkehrsinfrastruktur und – damit eng verknüpft – um die Überwindung von Barrieren, die charakteristisch für Wiesdorf sind.
Die Infrastruktur für den ÖPNV rund um den Bahnhof Leverkusen-Mitte wird umfassend modernisiert. Auf neustem Stand und optimal miteinander verknüpft wird sie Vorbild sein für einen modernen, umweltgerechten, schnellen und städtebaulich integrierten öffentlichen Nahverkehr. Der Bahnhof wird zu einem Kristallisationspunkt, von dem nicht nur die Innenstadt sondern auch die Gesamtstadt profitiert.
Durch die Verbesserung vieler Angebotsfacetten wird die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel attraktiver. Zentrale Projekte sind daher der Neubau des Bahnhofsgebäudes, der Ausbau der Gleisanlagen für den RRX, ein attraktiver Busbahnhof sowie der Mobility Hub zur Verknüpfung aller Verkehrsträger.
Die Mitte Wiesdorfs wird wesentlich durch eine Vielzahl von Sozial-, Sport-, Kultur- und Bildungseinrichtungen geprägt, die vielfältige Angebote bereithalten. Viele von ihnen sind baulich und funktional in die Jahre gekommen, oder sind nicht optimal in die Innenstadtquartiere integriert. Dabei verlangt die demografische und soziale Situation in Wiesdorf besonders geeignete Gemeinbedarfsangebote im Quartier. Sie müssen sich zukünftig deutlich stärker öffnen, um von allen Bevölkerungsgruppen – insbesondere denen, denen sie zu Gute kommen sollen – wahrgenommen und genutzt zu werden.
Hier sind zwei Beispiele zu nennen: So soll im zukünftigen Quartierstreffpunkt Dönhoffstraße/Alte Feuerwache eine Anlaufstelle entstehen, die sich nicht nur an die Grundschüler der beiden Schulen richtet, sondern Angebote für alle Quartiersbewohner bereithält. Die heute abgelegene und sanierungsbedürftige Jugendwerkstatt soll im Stadtpark eingerichtet und mit den dortigen Angeboten vernetzt werden. Darüber hinaus wird der Stadtpark aufgewertet, in Teilen neu gestaltet und besser angebunden, so dass sich der gesamte Bereich mit seinen vorhandenen und neuen Einrichtungen zukünftig freundlich und offen präsentiert.
Der Einzelhandel durchläuft momentan, und das nicht nur in Wiesdorf, einen starken Wandel. Mit dem Bau der Rathaus-Galerie haben sich ganz neue Entwicklungschancen ergeben, die auf den gesamten Geschäftsbereich ausstrahlen. Ziel ist es, zwischen Bahnhof und Luminaden wieder ein durchgehendes Geschäftsquartier mit unterschiedlichen Angeboten und hohen Qualitäten zu entwickeln. Maßnahmen im Bereich Einzelhandel sind im Wesentlichen durch private Akteure zu erwarten.
Die Wiesdorfer Innenstadt war schon seit jeher Wohnstandort. Ihre verkehrsgünstige Lage, die vorhandenen Infrastrukturangebote sowie die Nähe zu Grünflächen und zu den größten Arbeitgebern in der Stadt schaffen gute Wohnbedingungen. Deshalb soll der Trend zum Wohnen in der Innenstadt genutzt und ein attraktives, differenziertes und „buntes“ Wohnungsangebot geschaffen werden.
Darüber hinaus besteht über das geplante Fassaden- und Hofprogramm ein Förderangebot für Immobilienbesitzer zur Aufwertung ihrer Gebäude. Zudem entwickelt der freie Markt Wohnprojekte, wie die gerade fertiggestellten Wohngebäude an der Niederfeldstraße zeigen. Einzelne Baulücken in der Innenstadt können das Angebot an Potenzialflächen qualitätsvoll ergänzen.
Das von Verkehrsbändern durchschnittene Stadtbild soll sukzessive aufgewertet werden. Hierzu sollen Projekte initiiert werden, die die städtebauliche Qualität steigern, besondere Plätze herausstellen, Verbindungen schaffen und Zäsuren überwinden. Zudem gilt es die fußläufige Vernetzung zwischen relevanten Punkten der Stadt einladender zu gestalten. Als eine der zentralen Verbindungen ist die Verbindung von Ost nach West zu nennen: Es gilt, die Verbindung Wiesdorf-Ost über den ZOB und die Hauptstraße bis zum Rhein aufzuwerten und als Achse herauszuarbeiten. Hier entstehen durch ein ganzes Bündel von Maßnahmen Projekte und Trittsteine, die diese Achse qualifizieren. Für besonders bedeutende Entwicklungsmaßnahmen wie z. B. am ZOB sind vorhergehende Planungen bzw. Wettbewerbe angedacht oder wurden bereits durchgeführt.
Das InHK soll von Fachleuten, Akteuren sowie der Öffentlichkeit der Stadt gemeinsam umgesetzt werden. Es werden alle Bevölkerungsschichten und Gruppen angesprochen: alteingesessene Wiesdorfer, Neuhinzugezogene, Bewohner mit Migrationshintergrund etc. . Stadtentwicklung soll dabei zu einer Gemeinschaftsaufgabe werden, die die Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt dauerhaft verbessert.
Über verschiedene Maßnahmen werden Trittsteine entwickelt, die den Besucher über den Wiesdorfer Platz und die Hauptstraße in Richtung Rhein führen. Neben dieser zentralen Ost-West-Verbindung sollen über Nord-Süd-Verbindungen zentrale Einrichtungen der Freizeit, der Bildung und der Arbeit eine stärkere Anknüpfung erfahren. Über Brückenschläge soll der neue Kristallisationspunkt Wiesdorfs, der Bereich rund um den Bahnhof Leverkusen-Mitte besser angebunden werden und die Anknüpfung des Stadtparks, einem bedeutenden Baustein mit Einrichtungen für Freizeit und Bildung, verstärken.
Das gesamte InHK steht Ihnen im Bereich Download & Links zur Verfügung. Wenn Sie Interesse an einzelnen Projekte oder Studien haben, die in das InHK eingeflossen sind, sprechen Sie uns gerne an.
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und wir bringen Sie mit den richtigen Ansprechpartnern für Ihr Anliegen in Verbindung.
Wirtschaftsförderung Leverkusen I Unternehmensservice Gewerbe
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